Neue Zurrgurte für Pkw- und Lkw-Transporte bringen zukünftig Anwendervorteile
Beim Sichern von Pkw und Nutzfahrzeugen auf Fahrzeugtransportern sind die Belastungsanforderungen an die zu verwendenden Zurrgurte sehr hoch. Neueste Untersuchungen zeigen, dass diese Sicherungssysteme während des Transportes mit modernen Fahrzeugen erheblich höheren Belastungen unterliegen, als bisher bekannt war. Das Sicherungssystem muss deshalb die aufgebrachte Vorspannkraft gut über den Reifen verteilen und die Vorspannkraft darf im Verlauf des Transportes auch nicht unzulässig abnehmen. In der Regel werden die lediglich 2-3 m langen Zurrgurtsysteme über die Reifen der zu transportierenden Fahrzeuge gelegt, mittels 3 oder 4 spezieller Haken mit den Fahrbahnblechen der Fahrzeugtransporter verbunden und anschließend gespannt. Um diesen erhöhten Anforderungen gerecht werden zu können, müssen die einzelnen Zurrgurtkomponenten wie Gurtband, Spannratsche, Haken und Tension-Controller (ein spezieller, abrutschhemmender Schlauch, durch den das Gurtband geführt wird) individuell aufeinander abgestimmt sein.
Besonders gilt: Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Spanngurt, bei dem die Dehnung gemäß normativer Vorgaben bis zu 7% betragen darf, muss diese aber hier unter 4% sein.
Zudem machen die Fahrzeughersteller mittels Verladerichtlinien individuelle Vorgaben, z.B. hinsichtlich der erforderlichen Vorspannkräfte. Für die Pkw-Sicherung sind häufig STF-Werte von 330 daN und 500 daN für die Sicherung von Nutzfahrzeugen gefordert. Das wird von vielen bisher üblichen Zurrgurt-Systemen aktuell nicht erreicht, denn aufgrund der beengten Platzverhältnisse zwischen Radkasten und Transportfahrzeug wurden und werden für die Vorspannkraft nicht ausreichend dimensionierte Ratschen mit kurzen Handhebeln verwendet.
Neu entwickelte Zurrsysteme:
Das sind die Verbesserungen
Alle Komponenten unserer Pkw und Lkw-Sicherungsgurte wurden komplett überarbeitet, um den besonderen Anforderungen der Pkw- und Lkw-Sicherung gerecht zu werden.
1. High Performance Gurtbänder
Speziell entwickelte Gurtbänder mit zusätzlich hervorragenden Verschleißeigenschaften minimieren die Dehnung auf Werte unter 2,5% (PES) bzw. unter 1% (Hochleistungsfasern).
2. Tension-Controller
Unser ebenfalls neu entwickelter und praxiserprobter Tension-Controller verhindert das Abrutschen des Sicherungssystems vom Reifen und garantiert eine optimale Übertragung der aufgebrachten Vorspannkraft. Diese bleibt dadurch auf dem gesamten Transportweg aufrechterhalten und kann somit das lästige Nachspannen der Gurte überflüssig machen.
3. Speziell konstruierte Ratschen
Unsere neuen Spannratschen für 35 mm und 50 mm Systeme zeichnen sich durch eine besonders kompakte Bauform (kleinste Abmessungen) und hervorragende Sicherungswerte aus. Die geforderten Vorspannkräfte werden mit diesen Spannratschen sicher erreicht.
4. Neu designte Zurrhaken
Diese neuen, optimierten Haken-Systeme sind nun speziell auf die Einsatzbedingungen auf den Transportfahrzeugen eingestellt. Wahlweise können sie auch mit einem Indikator für die Anzeige der Vorspannkraft ausgerüstet werden.
Alle Komponenten wurden ausgiebig in der Praxis getestet und zusätzlich auf eigens dafür entwickelten Prüfvorrichtungen, die den realen Einsatzbedingungen entsprechen, geprüft. So wurden z. B. die Haken in Interaktion mit unterschiedlichen Fahrbahnblechen oder der neuartige Tension-Controller an unterschiedlichen Reifentypen erprobt.