Acht Wochen bei Dolezych Türkiye – Ein Erlebnisbericht
Von Timur-Han Gümüs
Bereits bei meinem Vorstellungsgespräch im Frühjahr 2015 wurde die Möglichkeit erwähnt, während der Ausbildung eine Zeit in der Auslandsniederlassung in Istanbul zu verbringen. Ich wusste natürlich, dass die Firma Dolezych eine Vertretung in der Türkei hat und als ich gefragt wurde, ob ich dort ein Praktikum machen würde, da musste ich nicht zweimal überlegen – natürlich, ja!
Im 1. Lehrjahr tauschte ich mich mit einem Mit-Azubi aus, der bereits unsere Niederlassung in der Türkei besucht hatte. Er erzählte mir von den Erfahrungen, die er dort gesammelt hat.
Als ich dann im 2. Lehrjahr das Vorhaben mit Ausbilder, Abteilungsleiter und unserem Geschäftsführer in der Türkei besprochen hatte, stand dem Abenteuer Auslandspraktikum in Istanbul nichts mehr im Weg. Bei den Formalitäten, die für das Auslandspraktikum erbracht werden mussten, unterstützte mich die Organisation „Arbeit und Leben NRW“. Anfang Oktober begann die Reise in die türkische Metropole. Erste Kontakte zu den neuen Kollegen hatte ich vorab schon von Dortmund aus knüpfen können. Ich habe bei technischen Fragen übersetzt oder auch Angebote und Auftragsbestätigungen für Kunden in der Türkei erstellt. Am Flughafen wurde ich von unserem türkischen Geschäftsführer abgeholt. Es gab ein leckeres „Begrüßungsessen“ und dann wurden mir die Zimmer gezeigt, die in den nächsten acht Wochen mein Zuhause sein würden. Die Räume befanden sich direkt neben unseren Büros.
An meinem ersten Arbeitstag lernte ich die Leute endlich persönlich kennen, mit denen ich bislang nur telefonischen Kontakt hatte. Und mir wurde erklärt, was meine Aufgaben in den nächsten 8 Wochen sein würden. Natürlich ging es in erster Linie um eine intensive Kommunikation mit dem Mutterhaus in Dortmund. Als deutsch- und türkisch-sprachiger „Dolezych-Insider“ konnte ich natürlich hier sehr gut unterstützen. Aber auch bei allen anderen kaufmännischen Tätigkeiten wie beispielsweise Warenbestellungen, Angebotserfassung oder Klärung von Lieferzeiten wurde ich nach kurzer Zeit schon voll mit „eingespannt“. Aber auch die arbeitsfreien Wochenenden waren spannend. Da ich einige Jahre lang nicht in Istanbul war, gab es in der Metropole viel zu erkunden. Oft traf ich mich mit meinem Cousin, der in Istanbul wohnt. Mal waren wir auf der asiatischen Seite unterwegs, mal auf der europäischen Seite.
Mit dem Boot hat man den Bosporus in ca. 20 Minuten überquert. Und dank der „Istanbulkart“ konnte ich mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Straßenbahn, Metro, Boot) in dem sehr gut ausgebauten Istanbuler-ÖPNV-Netz unterwegs sein und in der Stadt viel erleben.
Mein Resümee nach acht viel zu schnell vergangenen Wochen: Die Zeit in der türkischen Metropole war eine große Bereicherung für mich. Ich habe viele Leute kennengelernt und konnte mich persönlich wie auch beruflich weiterentwickeln. Dazu habe ich einen guten Einblick in die türkische Arbeitsmentalität bekommen.
Die nach 2 Monaten sehr enge, fast familiäre Beziehung zu den türkischen Kollegen besteht auch nach dem Praktikum noch weiter. Wir haben regelmäßig Kontakt und ich bin für unsere Kollegen aus der Türkei ein wichtiger Ansprechpartner geworden.